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Die Katholische kirchliche Körperschaft hat die Jahresrechnung 2021 genehmigt

Die Kirche verändert sich, ihre Verantwortlichen stellen sich den Herausforderungen

Dank eines beträchtlichen Ertragsüberschusses konnten in der Rechnung der „Katholischen Kirchlichen Körperschaft des Kantons Freiburg“ (KkK) ausserordentliche Abschreibungen vorgenommen werden und der Reserve für die Pfarreiarchive wurde ein grösserer Betrag zugewiesen. Nach eingehender Prüfung durch die Geschäftsprüfungskommission hat die Plenarversammlung diesem Antrag des Exekutivrates mit einer gewissen Zurückhaltung aber doch klar zugestimmt.

Die Delegierten der Versammlung der katholischen kirchlichen Körperschaft haben am Samstag, 11. Juni 2022, die Jahresrechnung 2021 genehmigt. Dieses Jahr weist sie nach einer ausserordentlichen Abschreibung und Nachzahlung des zurückbehaltenen Restbetrages für die Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ) einen Ertragsüberschuss von CHF 170‘000.- für einen Gesamtaufwand von etwas mehr als CHF 11.6 Mio. aus. Diese eher unerwartete Finanzlage ist vor allem auf die Auswirkungen der Covid-Pandemie zurückzuführen. Viele Aktivitäten konnten nicht stattfinden, was zu grossen Differenzen zwischen budgetierten und realen Kosten führte, insbesondere bei den Personal-, Versammlungs- und Bürokosten sowie den pastoralen Ausgaben.

Was geschieht mit dieser Summe?
Der Betrag von CHF 170’000.- wird der Archivreserve zugewiesen. Der Exekutivrat begründet diese Entscheidung mit der Anstrebung der grösstmöglichen Stabilität der Pfarreibeiträge, denn die entsprechenden Ausgaben werden in den kommenden Jahren ohnehin anstehen.
Das Projekt zur Verfassung und Erhaltung des kulturellen Erbes der Pfarreien des Kanton Freiburgs, dessen Kosten auf insgesamt 2,5 Millionen Franken geschätzt werden, wird voraussichtlich in Kürze beginnen. Der von der Körperschaft zu tragende Anteil beträgt ca. CHF 750’000.00 verteilt auf vier Jahre, was einer jährlichen Belastung von CHF 180’000.- entspricht. Um diese Belastung zu reduzieren, hat der Exekutivrat auch eine Spendenanfrage an die Lotterie Romande gestellt.

Darüber hinaus haben die Delegierten auf Antrag des Exekutivrates einen Investitionskredit in der Höhe von CHF 146’000.- zur Erneuerung des Computerparks bewilligt. Er wird aus den flüssigen Mitteln finanziert. Schliesslich haben sie einer Verlängerung des Reglements über die Förderung der Pfarreizusammenschlüsse um weitere fünf Jahre zugestimmt. Für jede Fusion, deren Vereinbarung von den Pfarreiversammlungen bis zum 31. Dezember 2027 angenommen wird, kann eine Finanzhilfe gewährt werden. In einem entsprechenden Fonds liegen die Finanzmittel schon bereit.

Ausgabenüberschuss bei der Kasse für die Besoldung der Pfarreiseelsorger
Die Delegierten der Besoldungskasse der Pfarreiseelsorger genehmigten am Samstag einstimmig auch diese Jahresrechnung 2021. Sie weist einen Ausgabenüberschuss von rund CHF 130’000.- bei einem Gesamtaufwand von etwas mehr als CHF 13.6 Millionen auf. Dieses Ergebnis erklärt sich insbesondere durch die Beteiligung der Pfarreien an den Gehältern der Laienseelsorgenden in der Ausbildung und an den Arbeitgeberzulagen, die niedriger als die tatsächlichen Kosten waren. Es ist auch auf den Freiburger Beitrag für die Löhne der pastoralen Mitarbeitenden zurückzuführen, die in interkantonalen Seelsorgeeinheiten arbeiten. Im Jahr 2019 wurde zwischen der Vereinigung der katholischen Pfarreien des Kantons Waadt (FEDEC) und der kirchlichen Körperschaft des Kantons Freiburg eine Vereinbarung über die Regelung der Gehälter der interkantonalen Seelsorgeeinheiten unterzeichnet.