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Ernennung zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention

Mgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, hat Mari Carmen Avila zur bischöflichen Beauftragten für die Prävention ernannt. Sie tritt ihr Amt am 1. November 2022 an.

Prävention im weiten Sinne

Mari Carmen Avila, Mitglied der Gemeinschaft der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi in der Schweiz und ehemalige Direktorin der Schule Châtelard (Montreux), wird für eine Amtszeit von sechs Jahren zur Koordinatorin der Fragen rund um die Prävention in der ganzen Diözese ernannt. Sie wurde aufgrund ihrer Kompetenzen im Krisenmanagement in religiösen Gemeinschaften gewählt. Sie wird sich nicht nur mit der Prävention im Bereich des sexuellen Missbrauchs, sondern auch mit Machtmissbrauch, spirituellem Missbrauch, Neigung zu gewissen Suchterkrankungen (Alkoholismus usw.) beschäftigen und darüber hinaus Menschen in Schwierigkeiten begleiten.

Teamarbeit unter Einbezug von Fachpersonen

Frau Avila wird sich dabei auf die Überlegungen und die Hilfe einer Arbeitsgruppe zur Prävention stützen. Diese ist seit Juni 2022 aktiv, um die Bedürfnisse und die Prioritäten im Bereich Prävention in der Diözese zu ermitteln. Auf Initiative des deutschsprachigen Teils der Diözese (Deutschfreiburg) und mithilfe des Vereins LIMITA wird derzeit ein Verhaltenskodex erarbeitet, in dem es um Machtmissbrauch geht und der sich an alle Angestellten (pastorale Mitarbeitende) in der Diözese richtet. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe wurden verschiedene Kontakte zu Unternehmen, staatlichen oder internationalen Institutionen, Personalabteilungen und Psychologinnen/Psychologen geknüpft, um Initiativen im Bereich Prävention zusammenzutragen.

Seit langer Zeit ein Anliegen des Bischofs

Das Thema Prävention ist dem Bischof seit langem ein Anliegen. Seit 2012 ging es bei der Prävention um sexuellen Missbrauch: die Aufforderung des Bischofs, jeden Missbrauch unverzüglich der zivilen Justiz zu melden, die historische Studie über das Institut Marini (Institut unter der Rechtsprechung des Bischofs, in dem Kinder missbraucht worden sind), die Schaffung von Kommissionen zur Anhörung der Opfer, die Erstellung einer diözesanen Charta gegen sexuellen Missbrauch, eine obligatorische Schulung zur Sensibilisierung (durchgeführt durch die Vereine ESPAS und LIMITA) für alle pastoralen Mitarbeitenden der Diözese, das Anbringen einer Gedenktafel in der Kathedrale Freiburg zu Ehren der Missbrauchsopfer. Mit der Ernennung von Frau Avila möchte Mgr. Morerod diese Initiativen nun stärken und auf Machtmissbrauch ausweiten, der damit eng verbunden ist.

Mari Carmen Avila kurz vorgestellt

Mari Carmen Avila wurde 1959 in Mexiko geboren, besitzt die mexikanische und die spanische Staatsbürgerschaft und ist Mitglied der Regnum-Christi-Föderation. Sie verfügt über verschiedene Abschlüsse und Diplome: einen Abschluss in Industriedesign und einen Abschluss in Bildung der Universität Anáhuac in Mexiko, ein Diplom in Religionswissenschaften des Päpstlichen Athenaeums Regina Apostolorum in Rom sowie verschiedene Diplome in spiritueller Theologie, Liturgie und spiritueller Begleitung der Päpstlichen Universität in Rom. Mari Carmen Avila bringt grosse Erfahrung im Unterrichten und der Leitung von Schulen in der Schweiz und in Italien sowie in der persönlichen und spirituellen Begleitung von Priestern und Laien mit. Acht Jahre lang war sie Teil des ersten Generalrates der gottgeweihten Frauen des Regnum Christi. In diesem Rahmen hat sie mit Kardinal Velasio de Paolis, Kardinal Gianfranco Ghirlanda und Pater Agostino Montan an der Erneuerung des Regnum Christi, der Erarbeitung des neuen eigenen Rechts für das Regnum Christi, der Ausbildung der Direktorinnen der Gemeinschaft, den ersten Schritten und den Statuten der Regnum-Christi-Föderation gearbeitet. Im Jahr 2021 wurde sie zur kanonischen Besucherin der Fraternité Eucharistein ernannt und ist eine der kirchlichen Assistentinnen für die Erneuerung dieser Gemeinschaft. Vor kurzem hat Mari Carmen Avila, insbesondere an der Seite von Mgr. Alain de Raemy, ein Universitätsdiplom am Institut catholique de Paris mit dem Titel «Abus et bientraitance: Ecouter, accompagner, prévenir» (Missbrauch und Wohlwollen: zuhören, begleiten, vorbeugen) begonnen. Mari Carmen Avila spricht Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch.

Vorherige Ernennungen

Eine Reihe von Ernennungen von «bischöflichen Beauftragten» für bessere Synergien innerhalb der Diözese haben bereits stattgefunden.

Die territorialen und thematischen Beauftragten sind folgende:

  • für die Bistumsregion des Kantons Waadt: Herr Michel Racloz
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (französischsprachige Region): Frau Céline Ruffieux
  • für die Bistumsregion des Kantons Freiburg (Deutschfreiburg): Frau Marianne Pohl-Henzen
  • für die Bistumsregion des Kantons Neuenburg: Herr Romuald Babey
  • für die Bistumsregion des Kantons Genf: Frau Fabienne Dubouloz-Gigon
  • für das geweihte Leben: Sr. Marie-Emmanuel Minot
  • für die Berufungspastoral und die Ausbildung der Seminaristen: Abbé Nicolas Glasson (Bischofsvikar)
  • für die Ökologie: Frau Dorothée Thévenaz Gygax
  • für die Ausbildung: Herr Philippe Hugo

Weitere Ernennungen werden in den nächsten Monaten hinzukommen.