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Mit Beratungen in Tafers Armut im Sensebezirk verringern

Die Gemeinde, die Pfarrei, der Vinzenzverein Tafers und die Seelsorgeeinheit Sense Mitte spannen zusammen, um ein Projekt der Caritas im Bezirkshauptort zu unterstützen. In Beratungen erhalten armutsgefährdete Personen Tipps, wie die finanziellen Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen sind. Das Projekt startet ab 18. April 2024 in den Räumlichkeiten der Pfarrei und ist offen für alle Menschen im Sensebezirk.

Wie aus dem neuen Bericht über die soziale Situation und die Armut im Kanton Freiburg hervorgeht, sind 25’000 Personen im Kanton von Armut gefährdet. Dies sind grösstenteils Menschen, die knapp über der Sozialhilfegrenze liegen oder bestehende Hilfeleistungen nicht beziehen.

Die richtige Hilfe finden

Damit sich die Situation dieser Personen nicht weiter verschärft, lanciert Caritas in allen Bezirkshauptorten regionale Anlaufstellen, mit welchen Armut frühzeitig erkannt und vermieden werden soll. Zentrales Element dieser Anlaufstellen sind Beratungen. Diese sollen über bestehende Hilfe informieren, Kenntnisse über das Sozialversicherungssystem vermitteln, Hilfe bei Behördengängen und beim Zugang zu digitalen Mitteln anbieten. Konkret helfen die Beratenden beispielsweise beim Ausfüllen des Gesuchs um Prämienverbilligung.

Armutsgefährdeten Personen unter die Arme greifen

Das Pilotprojekt wird vom Kanton finanziell unterstützt und läuft für ein Jahr. Sukzessive will die Caritas Beratungsstellen in allen Bezirkshauptorten einführen. In Tafers starten die Beratungen am 18. April und finden alle zwei Wochen jeweils am Donnerstagvormittag zwischen 8.30 und 11.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Pfarrei statt. An diesem Tag wird eine Person von Caritas professionelle Beratungen anbieten. Das Angebot ist offen für alle Menschen, die im Sensebezirk wohnhaft sind, das 18. Lebensjahr erreicht haben und keine Sozialhilfe beziehen oder verbeiständet sind. Interessierte Personen können ohne Anmeldung vorbeikommen.

Ein lokales Umsetzungs-Quartett

Für die Umsetzung sind die Gemeinde, die Pfarrei, der örtliche Vinzenzverein sowie die Seelsorgeeinheit Sense Mitte verantwortlich. Die Pfarrei stellt für die Beratungen die Räumlichkeiten zur Verfügung. Der Vinzenzverein betreut die beratungssuchenden Personen vor Ort. Die Gemeinde kümmert sich um die Koordination und Kommunikation des Projekts. Und die Seelsorgeeinheit Sense Mitte fungiert als Kontakt für die Projektumsetzer.
Die vier Projektumsetzer haben sich laut Robert Sturny, Präsident des Vinzenzvereins Tafers schnell gefunden: «Es gibt im Sensebezirk bereits Angebot für Menschen in prekären Situationen. Dieses erlaubt es uns jene Personen zu erreichen, die bisher nicht auf dem Radar waren.»

Pressemitteilung der Gemeinde Tafers, 12.04.2024