Kommunikation

Vereidigung der Pfarreirätinnen und Pfarreiräte

Mehr als 520 Pfarreirätinnen und Pfarreiräte wurden am Samstag, 29. April 2023, in der Kirche Saint-Sulpice in Siviriez vereidigt. Die Eucharistiefeier wurde von Charles Morerod, Bischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg, geleitet.

Foto: João Carita

«Heute werden Sie nun, durch Ihre Vereidigung, offiziell Ihr neues Amt antreten, indem Sie sich in Gegenwart des dreifaltigen Gottes bereit erklären, das Leben und Wachsen des christlichen Glaubens in Ihrer Pfarrei auf materieller Ebene zu ermöglichen.» Mit diesen Worten begrüsste Marianne Pohl-Henzen, bischöfliche Delegierte für die Bistumsregion Deutschfreiburg, die Pfarreirätinnen und Pfarreiräte in der Pfarrkirche von Siviriez. Von den 549 gewählten Pfarreirätinnen und Pfarreiräten waren 522 bei der Vereidigungsfeier anwesend, so dass die Kirche, in der der Reliquienschrein  der heiligen Marguerite Bays ausgestellt ist, voll besetzt war und eine festliche Stimmung herrschte.

In der Nachfolge von Marguerite und Katharina

«Ich werde Ihnen eine Frage stellen, die ich allen Firmlingen stelle», kündigte der Bischof in seiner Predigt an. «Was bedeutet es, Christ zu sein? Christ zu sein bedeutet, mit Christus zu sein. Ich wage zu glauben, dass dies die Antwort ist, die jeder von uns gesagt hätte!». Bischof Charles Morerod hob das Beispiel zweier heiliger Frauen hervor, Marguerite Bays und Katharina von Siena, deren Gedenktag am 29. April gefeiert wird. «Was haben Marguerite, die arm in schwierigen Familienverhältnissen lebte, und Katharina, Kirchenlehrerin und Einsiedlerin, gemeinsam? Sie waren beide Zeuginnen und Zeichen der Hoffnung. Sie glaubten, dass Gott alles tun, alles verwandeln und durch uns wirken kann. Auf ihn müssen wir uns verlassen und nicht in erster Linie auf uns selbst». Indem wir uns diese heiligen Frauen zum Vorbild nehmen, lädt uns der Bischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg dazu ein, die Kirche von morgen aufzubauen.

Ein Dienst der Kirche

Nachdem die Ratsmitglieder in der Gegenwart des dreifaltigen Gottes geschworen hatten, ihr Amt treu zu erfüllen, erhielten sie den Segen des Bischofs. «Sie tun dies aufgrund Ihrer vielfältigen Kompetenzen, aber auch aufgrund Ihres Glaubens an den dreifaltigen Gott, der der Kern unserer jeweiligen Pfarrgemeinschaft ist. Wir danken Ihnen für Ihre Bereitschaft von ganzem Herzen. Wir freuen uns, Sie bei Gelegenheit persönlich kennenzulernen und mit Ihnen, gemeinsam mit unseren Seelsorgenden in den Pfarreien, zusammenzuarbeiten. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Genugtuung und bitten daher um den Segen Gottes, für Sie und für uns alle», erklärte zuvor Marianne Pohl-Henzen.

Am Ende der Zeremonie ergriff Staatsrat Didier Castella das Wort. Während er den Ratsmitgliedern für ihren Einsatz im Dienste der Gemeinschaft dankte, wies er auf einige der Herausforderungen hin, die in den kommenden Jahren auf die Pfarreirätinnen und Pfarreiräte zukommen würden, darunter die Revision des Kirchen-Staats-Gesetzes und die Zukunft der Kirchensteuer. Mit dem Bekenntnis, dass er stolz darauf sei, Katholik zu sein, betonte Didier Castella die Bedeutung der Arbeit der Kirche für das Gemeinwohl, den sozialen und konfessionellen Frieden.

Die Feierlichkeiten wurden mit einem Aperitif fortgesetzt. Als Echo auf das, was während der Feier erlebt wurde, erleuchtete die Sonne das Dorf Siviriez, als die Pfarreirätinnen und die Pfarreiräte die Kirche verliessen, obwohl sie bei ihrer Ankunft von trübem und regnerischem Wetter empfangen worden waren.

Wahlen

Das Jahr 2023 ist für die katholische Kirche im Kanton Freiburg ein Wahljahr. Von den 107 Pfarreien des Kantons hatten 99 eine vollständige stille Wahl. Von den 549 gewählten Ratsmitgliedern sind 155 neue Ratsmitglieder und 394 bisherige, die ihr Mandat weiterführen.
Was die Proportionalität nach Sprachen betrifft:

  • 155 neu gewählte Pfarreirätinnen und Pfarreiräte: 134 französischsprachig / 21 deutschsprachig
  • 394 bisherige Pfarreirätinnen und Pfarreiräte: 332 französischsprachig / 62 deutschsprachig